30.04.2019

Abschluss-Symposium des Projektes Dynamis im Rahmen der FfE-Energietage 2019

Zum Abschluss der FfE-Energietage kam am 4. April 2019 ein breites Publikum aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) zum Ergebnis-Symposium des Projekts Dynamis zusammen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der FfE und der TU München stellten vor 161 Interessierten ihre Erkenntnisse zum Emissionsreduktionspotenzial und der Kosteneffizienz von Klimaschutzmaßnahmen im Energiesystems vor.

Kernthese des Projekts Dynamis ist, dass bei der Bewertung dieser technischen Klimaschutzmaßnahmen eine Vielzahl von Dynamiken im Energiesystem berücksichtigt werden müssen. So verändert jede Maßnahme die umgesetzt wird die Struktur des Systems und somit auch Bewertungsgrundlage für weitere Maßnahmen. Dem wurde in Dynamis mit der Entwicklung eines dynamischen, sektorübergreifenden und modellbasierten Bewertungsansatzes begegnet, welcher einleitend auf der Veranstaltung vorgestellt wurde. Besonderes Augenmerk galt im Projekt der detaillierten Betrachtung der Endenergiesektoren Haushalte, Verkehr, Industrie und GHD (Gewerbe, Handel, Dienstleistung). Die Kernergebnisse dieser Betrachtung wurden anschließend von den für die jeweiligen Sektoren verantwortlichen Wissenschaftlern vorgestellt. Die Besonderheiten, Chancen und Herausforderungen des jeweiligen Sektors wurden dann gemeinsam mit Partnern aus der Praxis und dem Publikum diskutiert. Bei der Erreichung der deutschen Klimaziele steht immer wieder die Frage im Raum, ob das Potenzial Erneuerbarer Energien in Deutschland ausreicht, um die zukünftige Stromnachfrage zu decken. Mit dieser Frage beschäftigten sich Fabian Jetter und Tobias Schmidt von unserem FREM-Team und stellten die Kernergebnisse dieser Untersuchungen nach gemeinsamem Mittagessen zur Beginn der zweiten Hälfte des Dynamis-Symposiums vor. So steht zumindest in der Theorie ein ausreichendes Potenzial für die Stromerzeugung aus Wind und PV zu Verfügung – die Herausforderung liegt nun darin, die Rahmenbedingungen für eine wirtschaftlich und gesellschaftlich verträgliche Erschließung dieses Potenzials zu schaffen. Im nächsten Beitrag wurde mithilfe eines Szenarienvergleichs aufgezeigt, dass die Elektrifizierung in vielen Bereichen zwar die günstigste Klimaschutzmaßnahme darstellt, in Einzelbereichen und insbesondere im Gesamtkontext einer dekarbonisierten und zu großen Teilen auf Erneuerbaren Energien beruhenden Energieversorgung aber Erzeugung und Einsatz von strombasiertem Wasserstoff durchaus eine sinnvolle Ergänzung darstellen können. Abschließend wurde im Rahmen einer Podiumsdiskussion das Leben in einer dekarbonisierten Welt aus der Perspektive der Wirtschaft und Politik erörtert.

An diese Stelle möchten wir uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für das Interesse und bei den externen Partnern für Ihren Beitrag bedanken.

Dies alles wäre ohne die Unterstützung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie unsere 14 Projektpartner nicht möglich gewesen!

Weitere Informationen zum Projekt sowie die im Rahmen des Projekts entstandenen Veröffentlichungen finden Sie auf der Projekt-Webseite: Dort werden nach Abschluss des Projekts im Herbst dieses Jahres auch die gesammelten Ergebnisse in Form eines Abschlussberichts zur Verfügung gestellt.