12.01.2023

Verbundprojekte als Plattform für interdisziplinäre Zusammenarbeit und Innovation

Die Parallelität von Energie- und Mobilitätswende erfordert ein transdisziplinäres Vorgehen mit starker Zielorientierung. Das Verbundprojekt „unIT-e² – Reallabor für verNETZte E-Mobilität“ setzt für die Organisation des Konsortiums und der Umsetzung von kollaborativen Feldversuchen auf eine innovative Projektstruktur und eine strukturierte Projektmethodik. Diese ermöglicht es den Partnern, gemeinsam technische Konzepte zu erarbeiten und umzusetzen, individuelle Forschungsfragen zu bearbeiten, im Austausch mit dem Konsortium übergeordnete Fragestellungen zu diskutieren und die Arbeiten mit wissenschaftlichen Methoden und Analysen zu begleiten. Die Clusterstruktur der Projektmethodik schafft (teil-)autonome Ökosysteme für die einzelnen Feldversuche, konzeptionelle Teilprojekte sorgen für Konsistenz und eine Synthese. Die eigens entwickelte Projektmethodik fungiert als Enabler für die Harmonisierung der Projektideen und als konkrete Planungsgrundlagen für die Umsetzung. unIT‑e² kann mit seiner Projektmethodik und -struktur als Blaupause für die Organisation von Verbundprojekten gesehen werden. Abbildung 1 zeigt die aufeinanderfolgenden Prozessschritte der Projektmethodik in unIT-e².

Entwicklungsstufen, Projektverlauf, Projektvision
Abbildung 1: Evolutionspfad der unIT-e²-Demonstrationen

In der Ausgabe 11 aus 2022 der et – Energiewirtschaftliche Tagesfragen wird in unserem Artikel die Projektmethodik von unIT-e² beschrieben. Zunächst geht es dabei um den eigentlichen Mehrwert großer Verbundprojekte und das derzeitige Alleinstellungsmerkmal des Projekts. Insbesondere die notwendige Geschwindigkeit der Transformation im Mobilitäts- und Energiesektor erfordert ein enges und konstruktives Zusammenarbeiten der Branchen. Weiterhin wird im Artikel auf die Herausforderungen eingegangen, die vor allem durch die Größe und Diversität des Konsortiums bestehen. Folgend werden verschiedene Lösungsansätze, wie sie sich in der ersten Projektlaufzeit von unIT-e² bewährt haben, vorgestellt. Dies beinhaltet zum einen die Projektstruktur mit den (teil-) autonomen Teilprojekten und den klar definierten Schnittstellen zwischen diesen. Zudem ermöglicht die Projektmethodik ein einheitliches Vorgehen über die Teilprojekte hinweg und somit auch eine aussagekräftige, projektübergreifende Synthese der Ergebnisse. Zwei weitere Bausteine für die Bewältigung der Herausforderungen sind der branchenübergreifende Wissenstransfer sowie ein gemeinsames Leitbild, das das „Große Ganze“, was das Konsortium antreibt und zu einem Team macht, beschreibt. Zum Schluss des Artikels wird ein Fazit gezogen, inwiefern die Projektmethodik und der Ansatz eines großen Verbundprojekts sich im ersten Projektjahr von unIT-e² bewährt haben.