Modellierung des Übertragungsnetzes im Zuge von MONA 2030
Vortrag von Simon Köppl auf dem International Symposium on Energy System Optimization – ISESO 2015 in der Session: Data Provision for Power Grid Modeling, München, 17. November 2015
Vorgetragen am 01.12.2015
Die zunehmende Integration erneuerbarer Energien in Europa führt zu einer wachsenden räumlichen Diskrepanz zwischen Energieerzeugung und Verbrauch. Deshalb sind eine kosteneffiziente und optimierte Einsatzplanung von Kraftwerken und Speichern und die zukünftige Netzbelastung derzeitiger Fokus von Forschungsprojekten an der FfE.
Im Zuge des Projektes Merit Order der Energiespeicherung im Jahr 2030 wurde an der FfE das Prozessmodell entwickelt. Mit diesem Ansatz werden die vielfältigen Modelldaten einheitlich klassifiziert und eine dynamische Szenarienbildung für Simulationsläufe wird ermöglicht.
Im Rahmen des Projektes MONA 2030 wurde dieses Modell weiterentwickelt und für die Erstellung eines konsistenten Netzmodells des Übertragungsnetzes, welches neben elektrischen Kennwerten auch georeferenzierte Informationen enthält, verwendet. Die methodischen Grundlagen und Vorgehensweisen wurden am 10.11.2015 im Rahmen des International Symposium on Energy System Optimization in Heidelberg vorgestellt.
Im resultierenden Modell können die Leitungsabschnitte des Übertragungsnetzes (Spannungen über 220 kV) mit elektrischen Kennwerten und den Standorten der Umspannwerke für Deutschland und Österreich dargestellt werden. Das europäische Ausland ist in einer reduzierten Form abgebildet. Durch die Definition von Entwicklungspfaden kann zusätzlich das zukünftige Übertragungsnetz modelliert werden.
Im Rahmen von MONA 2030 werden netzoptimierende Maßnahmen für eine ganzheitliche Netzplanung analysiert und bewertet werden. Das Übertragungsnetzmodell wird dabei zur Untersuchung der Maßnahmen des Übertragungsnetzes und zur Szenarienentwicklung verwendet.
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