Lastganganalyse zur Bestimmung der Wechselwirkungen ausgewählter Speichersysteme
Vortrag und Tagungsbeitrag von Christoph Pellinger, Tobias Schmid und Michael Beer beim 44. Kraftwerkstechnischen Kolloquium der TU Dresden, 23.-24. Oktober 2012.
Abstract
Der Ausbau der Erneuerbaren Energien verlief in den letzten Jahren überaus erfolgreich. Die gesetzten Ausbauziele wurden bei nahezu allen regenerativen Energieträgern überschritten.
Nicht alle – aus der volatilen Stromeinspeisung resultierenden – technischen und ökonomischen Herausforderungen können von konventionellen Kraftwerken übernommen werden. Der Einsatz von Stromspeichern wird zunehmend an Bedeutung gewinnen. Dies hat die Bundesregierung erkannt und mit der Förderinitiative Energiespeicher die Erforschung der Speichertechnologien intensiviert.
Neben den klassischen Stromspeichern, wie Pumpspeicherkraftwerken, steigt auch die Bedeutung sogenannter funktionaler Stromspeicher. Zu den funktionalen Stromspeichersystemen zählt zum Beispiel der Betrieb einer KWK-Anlage mit einem thermischen Speicher. Dieses System speichert zwar thermische Energie, diese gespeicherte Energie wird aber nicht wieder in Strom umgewandelt, wie es bei einem klassischen Stromspeicher der Fall ist. Dennoch wirkt die KWK-Anlage mit Wärmespeicher durch die Variation der elektrischen Leistung der KWK-Anlage auf die Residuallast wie ein klassischer Stromspeicher.
Bei der Betrachtung der verschiedenen Stromspeicher zeigen sich komplexe Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Speichern und zwischen Kraftwerken. In diesem Zusammenhang wird von einer „Kannibalisierung“ der Speicher bzw. Flexibilisierungsmaßnahmen gesprochen. Im Rahmen des Beitrags werden verschiedene Wechselwirkungen vorgestellt und diskutiert. Dabei stellt sich heraus, dass eine isolierte Betrachtung von einzelnen Stromspeichern für zukünftige Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen nicht zufriedenstellend sein kann.
Der vollständige Tagungsbeitrag sowie die Vortragsfolien stehen zum Download zur Verfügung.
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