Herausforderungen des Sustainable Finance Frameworks – Nachhaltigkeitsberichte in der deutschen Energiewirtschaft

Beitrag in der BWK – ENERGIE. im Januar 2022

Mit dem European Green Deal 1 und der Sustainable Finance Strategy 2 führt die EU eine Reihe von Neuerungen in der Berichterstattung von Unternehmen ein, die deren ökologische und soziale Verantwortung stärker in den Mittelpunkt rücken. In unserem Beitrag in der BWK-Energie, Ausgabe Januar 2022, beleuchten wir die drei wichtigsten neuen EU-Regularien zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Diese sind die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) und die EU-Taxonomie für nachhaltige Aktivitäten.

In diesem Zusammenhang stehen viele Unternehmen, auch die in der Energiewirtschaft, vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Dies gilt sowohl für jene Unternehmen, die bisher noch keine Nachhaltigkeitsberichte erstellt haben, als auch für bereits berichtende Unternehmen, für die sich die Anforderungen bezüglich Datenqualität und Umfang verschärfen. Der Artikel beleuchtet Unternehmen der deutschen Energiewirtschaft und gibt Auskunft, inwiefern diese bereits auf die kommenden Anforderungen vorbereitet sind und welche Herausforderungen damit einhergehen.

Grundsätzlich ist in der Energiewirtschaft die Nachhaltigkeitsberichterstattung bereits verankert, jedoch erstellten über 50 % der betrachteten Unternehmen bisher noch keinen ausführlichen Bericht. Zudem wird in bestehenden Berichten wesentlich häufiger über allgemeine Pläne oder exemplarische Maßnahmen berichtet, anstatt über spezifische, quantifizierbare Ziele und Fortschrittsberichte zur Erreichung dieser Ziele.

Die nachfolgende Abbildung zeigt die Zusammenfassung der als wesentlich identifizierten Herausforderungen sowie erste Vorschläge für Vorbereitungsmaßnahmen, welche im Artikel detaillierter beleuchtet werden.

Möglichkeiten zur Vorbereitung auf die neuen Anforderungen des Sustainable Finance Framework der EU

Es gilt nun, die Nachhaltigkeitsberichterstattung im Allgemeinen in die Breite zu bringen. Gleichzeitig muss die Qualität der Berichterstattung gesteigert werden, da die neuen Regularien höhere Anforderungen an die Datenqualität und den Detaillierungsgrad stellen, als es in den aktuellen Berichterstattungen der Fall ist.

Weiterhin sollten sich Unternehmen frühzeitig auf diese neuen Anforderungen vorbereiten, um eine problemlose Implementierung zu gewährleisten. Die erfolgreiche Einführung der neuen Regularien zur Nachhaltigkeitsberichterstattung und der Umgang mit einhergehenden Herausforderungen werden in den nächsten Jahren eine der zentralen Fragestellungen für die betroffenen Unternehmen bleiben.

Weitere Informationen:

• EU-Taxonomie: Projekt zur Schulung und Durchführung von Ökobilanzen zur Bewertung von grünen Investments
• Info: Was ist eigentlich die EU-Taxonomie für nachhaltige Aktivitäten?
• Info: Was ist eigentlich die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)?
• Info: Was ist die Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR)?
• Nachhaltigkeitskennzahlen für Unternehmen – ein Leitfaden zur Berichterstattung