08.08.2019

Flexumer als Gestalter einer digitalen Energiezukunft – eine Begriffseinordnung

Beitrag in der et – energiewirtschaftliche Tagesfragen, Ausgabe 07 & 08 / 2019

Die dekarbonisierte und dezentrale Energiewelt von morgen wird vom Kunden getrieben und digital organisiert sein. Sie bedeutet deshalb vor allem auch einen Paradigmenwechsel für die beteiligten Akteure. Dieser Transformationsprozess braucht neue Begrifflichkeiten: Der Flexumer steht als aktiver Teilnehmer des Energiesystems dabei im Fokus der Entwicklung. (siehe Abbildung 1).

Abbildung 1: Übersicht zu Consumer, Prosumer und Flexumer

Im letzten Jahrhundert wurden die Stromkunden als reine Verbraucher von Energieversorgungsunternehmen durch meist fossile Großkraftwerke beliefert. Durch die Liberalisierung des Energiesektors 1996 wandelte sich der Abnehmer zum Verbraucher, der immerhin schon – theoretisch – seinen Anbieter wechseln konnte. Abnehmer und Verbraucher waren aber nach wie vor reine „Consumer“. Mit steigender dezentraler Erzeugung stieg parallel die Anzahl der „Prosumer“. Das heißt, immer mehr private Haushalte, aber auch Gewerbetreibende oder Industriebetriebe erzeugen zumindest einen Teil ihres verbrauchten Stroms selbst (Producer und Consumer).

Im Rahmen der Energiewende, die von Dekarbonisierung, Dezentralisierung, Digitalisierung und Demokratisierung geprägt ist, kommt dem Kunden eine ganz neue Rolle zu. Aus dem Prosumer wird der Flexumer. Durch die Integration in das digitale Energiesystem kann der Flexumer aktiv daran teilnehmen und seine Flexibilitätsoptionen hochautomatisiert vermarkten und für netz- und systemdienliche Zwecke anbieten. Dadurch wir die Sektorenkopplung im Sinne einer zunehmenden Elektrifizierung des Verkehrs- und Wärmebereichs vorangetrieben. Erst mit dem Flexumer wird die Stromwende zur Energiewende.

Der gesamte Artikel befindet sich zum Download hier auf dieser Seite.