Akzeptanz und Partizipation erfolgreich für die Transformation einsetzen
Der aktuelle Transformationsprozess bringt Veränderungen mit sich. Für das Gelingen der Energiewende geht es nicht nur um die Entwicklung technisch notwendiger Innovationen, sondern auch darum, wie Menschen diese Technologien annehmen und aktiv daran teilhaben. Partizipation und Akzeptanz sind dabei oft genannte Schlüsselbegriffe. Doch was steckt dahinter?
Die FfE beschäftigt sich in verschiedenen Projekten mit Fragestellungen rund um die gesellschaftliche Akzeptanz und Partizipation im Kontext des Energiesystems. Im Allgemeinen lassen sich diese in Akzeptanz- und Nutzerforschung, Partizipation und in die Bereiche der Kommunikation, Dialog und Vernetzung unterteilen (s. Abbildung 1).
Akzeptanz gegenüber der Energiewende herrscht meist dann, wenn deren Sinnhaftigkeit und die einhergehenden Maßnahmen verstanden und unterstützt werden. Ohne diese Unterstützung können selbst die besten technischen Lösungen auf Widerstand stoßen und scheitern. Akzeptanz benötigt Vertrauen in involvierte Akteure und ermöglicht es, Veränderungen reibungsloser und schneller umzusetzen. Durch gezielte Nutzerforschung können die Einstellung und Präferenzen gegenüber neuen Technologien untersucht werden.
Partizipation geht noch einen Schritt weiter. Sie bedeutet, dass die Bürger:innen aktiv in den Prozess der Transformation eingebunden werden. Dies kann durch Bürgerbeteiligungen, öffentliche Diskussionen oder lokale Projekte geschehen. Partizipation fördert nicht nur das Verständnis und somit die Akzeptanz, sondern bringt auch neue Ideen und Perspektiven ein, die den Prozess bereichern und verbessern können. Im FfE-Beitrag zur Partizipation im Kontext des Energiesystems ist eine Übersicht zu Formen der Partizipation dargelegt.
Kommunikation, Dialoge und Vernetzung sind zentrale Elemente für Akzeptanz und Partizipation. Durch offene und transparente Kommunikation können Missverständnisse vermieden und Vertrauen aufgebaut werden. Ein kontinuierlicher Dialog zwischen allen Beteiligten – von Bürgern:innen über Unternehmen bis hin zu politischen Entscheidungsträger:innen – sorgt dafür, dass unterschiedliche Perspektiven berücksichtigt und gemeinsam tragfähige Lösungen entwickelt werden. Vernetzung schafft die Basis dafür, Wissen und Erfahrungen auszutauschen und Synergien unter den Akteuren zu nutzen, um die Energiewende effizienter und effektiver voranzutreiben.
Wie wir Sie unterstützen können:
Akzeptanz- und Nutzerforschung hat das Ziel, aktuelle Stimmungslagen zu verdeutlichen und entsprechende Handlungsempfehlungen abzuleiten. An der FfE wenden wir etablierte Modelle und Untersuchungsmethoden auf konkrete Fragestellungen an und entwickeln darauf aufbauend Strategien für die Anwendung im Kontext der Energiewende.
Im Bereich der Akzeptanz- und Nutzerforschung bringen wir folgende Kompetenzen mit:
- Erhebung der Akzeptanz zu bestimmten Prozessen oder Technologien (z.B. zum Einsatz induktiver Ladeinfrastruktur im öffentlichen Nahverkehr im Forschungsprojekt „ELINA“, s. Abbildung 2)
- Identifikation von Einflussfaktoren auf die Nutzerakzeptanz (z.B. Abschlussarbeit zu Akzeptanz von Smart Charging aus dem Reallabor für Elektromobilität „unIT-e²“)
- Identifikation von Anreizmechanismen und Ableitung von Handlungsempfehlungen für die weitere Kommunikation, Maßnahmenergreifung oder Technologiegestaltung (s. Beitrag Anreizmechanismen für Akzeptanz und Teilnahme an einem Feldversuch)
- Konzepte zur Akzeptanzförderung (z.B. Ausbau der Windenergie in Bayern, Projekt der New-European Bauhaus Initiative)
Zur Unterstützung bei der Umsetzung von Partizipation bieten wir:
- Partizipationskonzepte zur Akquise und Begleitung von Teilnehmer:innen in Feldversuchen und Reallaboren (z.B. zur Bürgerbeteiligung im digitalen Energiesystem)
- Formate zur Durchführung von partizipativen Veranstaltungen
- Durchführung von Befragungen zur Zufriedenheit bei Teilnehmer:innen und Ableitung von Handlungsempfehlungen (z.B. Veröffentlichung zu Erfolgsfaktoren für Partizipation in lokalen Energieprojekten)
In den Bereichen der Kommunikation, Dialog und Vernetzung gehören zu unserem Portfolio:
- Durchführung von Bürgerdialogen (z.B. im Feldversuch des SINTEG-Projektes C/sells)
- Stakeholder-Workshops und Begleitung von Transformationsprozessen in Kommunen (z.B. Forschungsprojekt „ZuSkE – Die Zukunft der Sektorkopplung auf kommunaler Ebene“)
- Organisation und Begleitung von Netzwerken zu Transformationsprozessen in Unternehmen und Kommunen (s. Portfolio der Energieeffizienz-, Klimaschutz- und Dekarbonisierungsnetzwerke der FfE)
Wir können auch Sie bei der aktiven Beteiligung von Akteuren im Transformationsprozess unterstützen? Kommen Sie auf uns zu!