27.10.2009

Bauphysikalische Analyse der Schule in St. Ottilien

Abstract

Im Zuge der Energieoptimierung des Klosters St. Ottilien steht eine energetische Sanierung des Rhabanus-Maurus-Gymnasiums zur Debatte. Diese energetische Sanierung ist nur sinnvoll, wenn sie gemeinsam mit der Sanierung der Bausubstanz einhergeht. Um ein Gesamtkonzept für eine Energieoptimierung aufbauen zu können, wurde als erster Schritt in diesem Projekt die Gebäudesubstanz analysiert.

Allgemeiner Kontext und Zielsetzung

Der Gebäudekomplex des Rhabanus-Maurus-Gymnasiums wurde seit 1890 ständig erweitert, umgebaut und saniert. Bedingt durch das teilweise hohe Gebäudealter sind Bauschäden nahezu unvermeidlich. Bis dato wurden nur einzelne Gebäude bzw. Gebäudeteile saniert.
Um bei der Vielzahl an Gebäuden eine übersichtliche Struktur zu erhalten, erfolgte zunächst eine Begriffserklärung von Bauschäden, wie sie auch an den untersuchten Gebäuden auftreten. Die Bauschäden wurden anhand von Fotografien und Thermografien einzelner Gebäudeteile erklärt. Danach erfolgte eine allgemeine Beschreibung der möglichen Sanierungsmaßnahmen. Im Anschluss daran wurden für jedes Gebäude der Ist-Zustand erläutert und mögliche Sanierungsvorschläge aufgeführt. Abschließend erfolgt eine Zusammenfassung mit Priorisierung der Maßnahmen.

Der Zeitpunkt für eine Energieoptimierung erscheint günstig, da die Sanierung der Bausubstanz ohnehin zeitnah durchgeführt werden soll und sich durch die gleichzeitige energetische und bauliche Sanierung Kosteneinsparungen ergeben.

Ergebnisse

Mittels der Thermografieaufnahmen und der Begehung sowie der Gespräche mit den Verantwortlichen konnten die Schwachstellen identifiziert werden. Doch es wurden auch erste Erfolge von bereits durchgeführten Maßnahmen sichtbar. So zeigt Abbildung 1 links das Treppenhaus mit Glasbausteinen in der Fassade, und rechts dasselbe Treppenhaus nach Austausch der Glasbausteine. Der dunklere Farbton zeigt, dass die Oberflächentemperatur und somit Wärmeverluste dieses Fassadenteils nun deutlich geringer sind.

Nordfassade Gymnasium, Treppenhaus. Links mit Glasbausteinen, rechts nach der Sanierung.

Ergebnis des Projektes sind Übersichtspläne für Außenwanddämmung (wie in folgender Abbildung), Perimeterdämmung und Fensteraustausch, welche den Sanierungsbedarf der einzelnen Fassaden wiedergeben.

Schemazeichnung der Schule für Außenwanddämmung

Wir danken dem Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) für die finanzielle Unterstützung bei diesem Projekt.

  • Dr.-Ing. Thomas Gobmaier
    Externer Autor
  • Dipl.-Ing. Lorenz Köll
    Externer Autor