Die Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE e.V.) untersucht in Zusammenarbeit mit der Isarfunk Taxizentrale und dem städtischen Klinikum München das Potenzial von Elektrofahrzeugen im Taxibetrieb. In naher Zukunft könnten E-Taxis einen wichtigen Baustein nachhaltiger Mobilität in Ballungsräumen darstellen.
Aufgrund hoher Batteriekosten ist ein Elektrofahrzeug in der Anschaffung heute noch signifikant teurer als vergleichbare Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor; demgegenüber stehen allerdings günstigere Betriebs- und Verbrauchskosten. Neben geringeren Treibstoffkosten sind Einsparungen bei der Wartung und Instandhaltung zu erwarten. Besonders bei hohen Fahrleistungen könnten die höheren Anschaffungskosten kompensiert und Einsparungen erzielt werden. Elektrofahrzeuge erfüllen so die idealen Voraussetzungen für den Einsatz als Taxi, deren Betrieb durch große Fahrleistungen bei vielen kurzen Einzelstrecken charakterisiert ist.
Abbildung 1: Simulationsmodell zur Bewertung des E-Taxis
Es stellt sich jedoch die Frage, ob die begrenzte Reichweite auch für einen stark frequentierten Taxibetrieb ausreichend ist. Das Laden der Fahrzeuge könnte die Standzeiten erhöhen und zu Erlösausfällen führen. Weitere Aspekte sind die Alltagstauglichkeit (etwa im Winter) der Fahrzeuge sowie der Beitrag zur nachhaltigen und emissionsarmen Mobilität.
Im weiteren Projektverlauf sollen diese und weitere Fragestellungen beantwortet werden. Dazu wird ein Feldversuch mit einem eigens hierfür beschafften Elektrotaxi (Nissan Leaf) sowie weiteren ECO-Taxen durchgeführt. In einem Simulationsmodell (siehe Abbildung 1) werden Betriebsdaten der Taxen sowie GPS-Fahrprofile ausgewertet, um Aussagen zur Alltagstauglichkeit und Wirtschaftlichkeit eines E-Taxis zu treffen.
Nachfolgend sehen Sie eine Auswahl an Fotos vom Treffen der Projektpartner am 31. Oktober 2013. Der Pressetermin fand in der Akademie des Klinikums München statt.
Abbildung 2: Pressetermin „E-Taxi“ am 31. Oktober 2013 (Fotos: Marcus Schlaf, Kun Lee)
Förderung und Projektpartner
Das Projekt „EPlan München“ wird im Rahmen der Forschungsinitiative „Schaufenster Elektromobilität“ gefördert (Förderkennzeichen: 16SBS028B).