08.09.2020

Beitragsreihe Elektromobilität: Privates und öffentliches Laden

Die Elektromobilität ist ein zentraler Forschungsbereich der FfE und ist Teil von zahlreichen Forschungsprojekten. In der folgenden Beitragsreihe werden verschiedene Themenbereiche vorgestellt. Ein Fokus liegt auf Szenarien für Elektrofahrzeuge und Ladesäulen in Deutschland. Im weiteren werden die unterschiedlichen Ladestecker erklärt, sowie verschiedene Netzintegrationsmöglichkeiten durch gesteuertes und bidirektionales Laden beschrieben. Zum Abschluss wird auf die Klimabilanz von Elektrofahrzeugen eingegangen. Dies ist der vierte Beitrag einer Reihe von 7 Beiträgen, die nun sukzessive auf unserer Website erscheinen und in dieser Tabelle verlinkt werden.

Übersicht über die Themen der Beitragsreihe Elektromobilität
  1. Entwicklung der Elektromobilität
  2. Ladepunkte
  3. Steckertypen
  4. Privates und öffentliches Laden
  5. Smart Charging
  6. Anwendungsfälle von Bidirektionalem Laden
  7. Ökobilanz von Elektrofahrzeugen

Je nach Zugänglichkeit des Standortes der Ladestation wird zwischen privaten, halb-öffentlichen und öffentlichen Ladestationen unterschieden. [1] [2]

  • Private Ladestationen befinden sich immer auf Privatgrund und können nur vom Eigentümer oder einer speziellen Personengruppe (z. B. Mitarbeiter) genutzt werden. Meist sind sie an das örtliche Stromnetz des angrenzenden Gebäudes gebunden, wobei der Besitzer den Strom zur Verfügung stellt.
  • Halb-öffentliche Ladestationen befinden sich auch auf Privatgrund, haben dabei aber einen einfacheren Zugang. Nutzer sind meist gleichzeitig Kunden. Da auch fremde Nutzer hier ihre Elektroautos aufladen können, wird die Station oftmals von einem Charge Point Operator (CPO) gemanagt.
  • Öffentliche Ladestationen befinden sich auf städtischen oder gemeindlichen Flächen, benötigen in der Regel eine Authentifizierung und haben einen Charge Point Operator (CPO).
Eigenschaften der verschiedenen Arten von Ladestationen [1], [2]
  • Die Herausforderungen im Bereich der Ladestationen ist gekennzeichnet von umfassenden Spezifikationen und Standards. Bei (halb-)öffentlichen Ladestationen hat dies zum Aufkommen neuer Akteure, wie zum Beispiel den Charge Point Operators (CPO), E-Mobilität Providern (EMP), sowie Roaming Plattformen geführt. Der CPO ist dabei für die Installation, den Service und die Instandhaltung verantwortlich, während der EMP den Kontakt zwischen Kunde und Anbieter bereitstellt. Der Stromlieferant versorgt die jeweilige Station mit einer vertraglich abgestimmten Menge an Energie und die Roaming Plattform ermöglicht die Vernetzung der Rollen und schaffen so einen flächendeckenden Zugang zu den Ladestationen. [3] Das Zusammenspiel der Akteure ist beispielhaft in Abbildung 2 dargestellt.
Akteure bei öffentlichen Ladestationen