AufgabenstellungBei der im August 1993 in Betrieb genommenen Solarfassade am BStMLU handelt es sich um eine der größten fassadenintegrierten PV-Anlagen in Deutschland. Im Rahmen des dreijährigen wissenschaftlichen Begleitprogramms wurden das Betriebsverhalten sowie die Wirkungs- und Nutzungsgrade einzelner Komponenten bzw. der Gesamtanlage untersucht. |
||
ErgebnisseDie Solarfassade besteht aus insgesamt fünf Modulfeldern, bei denen Module mit monokristallinen Hochleistungs-Siliziumsolarzellen (cSi2, 16,8 kWp), Module mit monokristallinen Standard-Siliziumsolarzellen (cSi1; 20,4 kWp) und Module aus amorphem Silizium (baugleiche Generatoren aSi3, aSi4 und aSi5; je 6,7 kWp) zum Einsatz kommen. Die Module sind an der Südfassade des Ministeriums installiert. Die kristallinen Module wurden als Abschattungselemente unter einem Winkel von 30° gegen die Horizontale über den sieben Fensterreihen des Gebäudes montiert. Die amorphen Fassadenelemente sind vertikal als vorgehängte und hinterlüftete Fassade installiert. Bei den beiden kristallinen Solargeneratoren kommt jeweils ein dreiphasiger Transistor-Wechselrichter zum Einsatz; bei den drei amorphen Anlagen wurde jeweils ein einphasiger Wechselrichter verwendet. Die Wechselrichter haben - abgesehen von einigen kleineren Störungen - zuverlässig funktioniert. Die Jahresnutzungsgrade aller fünf Wechselrichter lagen zwischen 84 % und rund 89 %. |
![]() |
* Summe aSi3, aSi4 und aSi5 |
Die Solarfassade wird von Oktober bis März zeitweise vom Schlagschatten eines benachbarten mehrstöckigen Hotelgebäudes abgeschattet. Dies führt wechselspannungsseitig zu einem jährlichen Energieverlust von bis zu 7 % (kristalline Generatoren) und rund 3 % bei den amorphen Generatoren.