Verortung von Elektrolyseanlagen in Deutschland
Wasserstoff und heimische Elektrolyseure bilden einen zentralen Teil der deutschen Wasserstoff- und Klimaschutzstrategie. Das nationale Ausbauziel sieht eine Elektrolyseleistung von mindestens 10 GW bis zum Jahr 2030 [1] vor und der Szenariorahmen zum NEP Strom 2037/2045 plant für 2045 mit einer Elektrolyseleistung in Deutschland zwischen 46 GW und 80 GW, davon sind 41 GW bekannte Projektmeldungen [2]. Unabhängig von den letztendlichen Zahlen, können diese Elektrolyseur einen erheblichen Einfluss auf den Ausbaubedarf von Stromnetzen haben. Die Verortung eines Großteils der in Zukunft geplanten Elektrolyseure ist noch unbekannt, und kann nur mittels Analyse verschiedenen Standortkriterien abgeschätzt werden. Hierfür spielen Standortfaktoren wie die Verfügbarkeit erneuerbarer Energien und die daraus resultierende kostenoptimale EE-Anlagenkonfiguration, die Verfügbarkeit geeigneter Flächen oder landesspezifische Investitionsrisiken eine Rolle. Für Produzenten und Infrastrukturbetreiber ist darüber hinaus die Abschätzung zukünftiger regionalisierter Wasserstoffbedarfe zur Standortwahl, Kundenidentifikation und Infrastrukturplanung von grundlegendem Interesse.
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Unser Angebot
Basierend auf aktuellen Daten und Rahmenbedingungen haben wir ein Tool entwickelt, das verschiedene Standortkriterien betrachtet und ein Verortung der Elektrolyseleistung auf NUTS-3-Ebene ermöglicht. Gemeinsam mit Ihnen und Ihrer zugrundeliegenden Fragestellung, können wir Szenarien definieren, die verschiedene Perspektiven darstellen, z.B. Systemsicht oder Betreibersicht.
Aktuell werden neun Standortkriterien für die Verortung berücksichtigt. Eine vordefinierte und realistische Elektrolyseleistung wird mittels ein Nutzwertanalyse auf Deutschland verteilt, wobei Korrelationen zwischen Kriterien und Mindestbewertungen der Regionen berücksichtigt werden.
Derzeit sind folgende Standortkriterien in unsere Lösung integriert: Wasserstoffnetznähe, Wasserstoffbedarf, Stromnetznähe, negative Residuallast, Abwärme und Sauerstoff als Nebenprodukte, Wasserverfügbarkeit, Bauzuschusskosten und Netzentlastungsregionen („Nutzen statt Abregeln“, § 13k EnWG). Abhängig von der Fragestellung kann dieses Set an Standortkriterien auch erweitert werden und auf andere Anlagen wie z.B. PtX-Anlagen und Batteriespeicher angewendet werden.

Referenzen
Quellen
[1] Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS 2023). Juli 2023.
[2] Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB). Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom 2037/2045, Version 2025. Juni 2024.