Veröffentlichung von Roger Corradini und Tobias Schmid in der et, Ausgabe 12, Dezember 2013
Im Zuge der Energiewende stellt sich immer häufiger die Frage nach den Potenzialen für solare Energieerzeugungssysteme (Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen) auf Wohngebäuden. Aufgrund der geringen Gebäude-Neubau- bzw. Modernisierungsquote von unter 1 % müssen diese Anlagen auf bereits bestehenden Gebäuden errichtet werden, wodurch die Neigung und Orientierung der Anlagen durch die bestehenden Dachflächen vorgegebenen ist. Um die solaren Potenziale korrekt bestimmten zu können, müssen daher die Verteilung der Gebäude im Bundesgebiet, die Neigung sowie die Orientierung der bestehenden Dachflächen analysiert werden. Hierzu wurden frei verfügbare Daten zu Gebäudeumrissen aus OpenStreetMap verwendet. Entwickelt wurde diese Methodik im Rahmen eines Projekts zur Potenzialermittlung von solarthermischen Potenzialen im Gebäudebestand. Aufgrund der angewandten Methodik konnten Häufigkeitsverteilungen der Dachflächen-Orientierung erstellt werden. Hierbei ergab sich - entgegen der üblichen Annahme einer statistischen Gleichverteilung - eine deutliche Vorzugsorientierung der Dachflächen in Süd- bzw. West/Ost-Richtung.
Eine detaillierte Beschreibung der Methodik ist dem Artikel „Orientierungsanalyse von Dachflächen als Grundlage für solare Potenziale“ in der Ausgabe 12/2013 der Zeitschrift Energiewirtschaftliche Tagesfragen (et) zu entnehmen.
Link zum Projekt: „Regional differenzierte Solarthermie-Potenziale für Gebäude mit einer Wohneinheit“