Die FfE veröffentlicht eine praktische Anwendungshilfe für die C/sells-Partner
Das Projekt C/sells steuert mit großen Schritten auf die Projekthalbzeit zu. Viele Partner stecken mittlerweile tief in der Konzeption und der Umsetzung ihrer Tätigkeiten. Was C/sells dabei so spannend macht, ist die Vielfältigkeit der Akteure mit unterschiedlichsten Vorhaben und Anwendungsfällen, die jedoch alle gemeinsam an einer intelligenten Energieversorgung unter Nutzung neuer, digitaler Möglichkeiten arbeiten.
Essentiell für die gemeinsame Zielsetzung ist das Heben von Synergien: Nur eine effiziente, gute und übersichtliche Zusammenarbeit der vielen Partner führt zur besseren Nutzung von Ressourcen. Synergien erkennt man jedoch nur in einer einheitlichen Darstellung verschiedenster Aspekte. Darüber hinaus kann der Projekterfolg von C/sells über die Projektlaufzeit hinaus nur dann gewährleistet werden, wenn standardisierte Prozesse und skalierbare Musterlösungen entwickelt werden, da nur so die Ideen aus C/sells langfristig Erfolg haben werden.
Hier setzt die Use Case Methodik nach DIN IEC/TS 62913-1 an: Sie bietet eine Anleitung, wie die Zusammenarbeit strukturiert werden kann und auf welche Aspekte bei Konzeption und Umsetzung geachtet werden muss. Die Methodik an sich ist dabei bereits seit mehreren Jahrzehnten etabliert, wird immer weiterentwickelt und stellt im Smart Grid-Kontext einen Branchenstandard dar.
Abbildung 1: vereinfachtes e³-value-Modell für den Altdorfer Flexmarkt
Was C/sells jedoch gezeigt hat: Die Komplexität der Use Case Methodik ist hoch und der Einstieg fällt nicht immer leicht. In ihrer Funktion als Regionalkoordination Bayern hat die FfE daher die Gelegenheit ergriffen, mit den Erfahrungen aus dem Feldversuch in UAP 6.3.1 und einer Vielzahl an Expertengesprächen ein "Kochrezept" zu erstellen, wie man die Use Case Methodik bis einschließlich Schritt 3 durchführt und welche Ansätze man dazu verwenden kann.
"Kann" ist die relevante Aussage hier: Das Kochrezept bietet nur einen Vorschlag, wie man die Thematik angehen kann. Die hier vorgestellten Modelle haben bei der Entwicklung der Flexibilitätsplattform in UAP 6.3.1 gute Dienste erwiesen – es gibt jedoch auch viele andere Modelle und Konzepte für die einzelnen Bausteine, die auch zielführend sein können.
Das fertige Kochrezept wurde Anfang dieser Woche der C/sells-Gesamtprojektleitung und den Teilprojektenleitern zur Verfügung gestellt und soll nun die C/sells-Partner bei ihren Feldversuchen unterstützen.
Weitere Informationen:
- C/sells – Großflächiges Schaufenster im Solarbogen Süddeutschlands
- Use Case Beschreibung des Altdorfer Flexmarktes