Leserbrief der FfE zum Kommentar von Cerstin Gammelin "Die Unterstützung beim Kauf eines E-Autos ist rausgeschmissenes Geld" vom 25.04.2016
Der Umbau unseres Energiesystems hin zu einer nachhaltigeren Energieversorgung erfordert nicht nur die Einbindung neuer, innovativer Technologien in bestehende Systeme, sondern auch ein Umdenken. Dies gilt besonders für die Mobilitätswende. Durch Erhöhung des PV-Anteils an der Fahrenergie können beispielsweise die Emissionen gesenkt werden, durch intelligente Ladesteuerungen kann das elektrisch abdeckbare Fahrprofil erhöht werden und durch häufigere, gesteuerte Ladevorgänge kann der Ressourcenbedarf minimiert werden.
Am 25.4.2016 erschien in der Süddeutschen Zeitung ein Kommentar mit dem Titel "Die Unterstützung beim Kauf eines E-Autos ist rausgeschmissenes Geld". Die Forschungsstelle für Energiewirtschaft hat zu diesem Kommentar mit einem Leserbrief an die SZ reagiert:
Sehr geehrte Damen und Herren, zu dem Kommentar von Frau Cerstin Gammelin möchten wir folgende Kommentare abgeben: Elektromobilität ist auf der Straße emissionsfrei. Der Wirkungsgrad von Elektrofahrzeugen liegt bei über 80 %, der von verbrennungsmotorisch betriebenen Fahrzeugen liegt im Straßenverkehr eher bei unter 20 %. Durch Elektrofahrzeuge wird eine Effizienzsteigerung um den Faktor vier möglich. Dass der Strom in Zukunft mehr und mehr aus regenerativen Energien kommen wird und somit emissionsfrei ist, versteht sich von selbst. Die Effizienz von Hybridfahrzeugen liegt nach unseren Messungen um 50 bis 80 % höher als bei vergleichbaren verbrennungsmotorisch betriebenen Fahrzeugen, sie verbrauchen also erheblich weniger Energie. Durch Hybridisierung wird es möglich, Fahrtenergie zurückzugewinnen, in den Batterien zu speichern und beim nächsten Anfahren wieder zu nutzen. Die Umweltbelastung sinkt nicht nur durch die eingesparten Kraftstoffverbräuche, sondern auch durch weniger Bremsstäube und Abrieb von den Rädern. Eine Förderung des Umstiegs auf Elektromobilität ist längst überfällig und wird hoffentlich zum Durchbruch von Elektrofahrzeugen führen, so dass in naher Zukunft diese billiger als verbrennungsmotorisch betriebene Fahrzeuge angeboten werden können. In dieser Übergangszeit bedarf es einer Förderung. |
Weitere Informationen:
- Kommentar in der Süddeutschen Zeitung "Die Unterstützung beim Kauf eines E-Autos ist rausgeschmissenes Geld"
- Forschungsarbeiten der FfE im Bereich Elektromobilität