V2G-Potenziale freisetzen: Von Hürden zu Lösungen
Vorhaben der FfE in Zusammenarbeit mit Bayernwerk, BMW Group, EWE Netz, Mercedes-Benz, TransnetBW und Amprion
Wo steht V2G heute?
Die technische Machbarkeit von bidirektionalem Laden wurde in verschiedenen Pilotprojekten bereits bewiesen. Technisch sind sowohl Vehicle-to-Home (V2H) als auch Vehicle-to-Grid (V2G) umsetzbar. Die Mehrwerte der Technologie für das Energiesystem wurden schon in vielen Studien herausgearbeitet. Vor allem marktorientierte Anwendungsfälle von V2G haben das Potenzial, einen wichtigen Beitrag um Energiesystem der Zukunft zu leisten.
Eine Skalierung von V2G ist jedoch noch kein Selbstläufer und die großflächige Verbreitung der Technologie keinesfalls vorprogrammiert, obwohl viele beteiligte Unternehmen den Weg klar sehen und schnell beschreiten wollen. Bei zentralen Stakeholdern und Teilen der Öffentlichkeit besteht aus den unterschiedlichsten Gründen noch Unklarheit und Skepsis gegenüber dem bidirektionalem Laden und vor allem gegenüber V2G. Unstrittig ist, dass dem erfolgreichen Hochlauf der Technologie auch heute noch in unterschiedlichen Bereichen einige zentrale Hürden im Weg stehen, die es schnell und pragmatisch zu überwinden gilt.
Wo wollen wir hin?
Die im Frühjahr 2024 veröffentlichte Roadmap des Beirats der Nationalen Leitstelle zum diskriminierungsfreien bidirektionalen Laden hebt hervor, dass für einen Hochlauf des bidirektionalen Ladens die „erforderlichen regulatorischen und technischen Weichenstellungen“ umgesetzt werden müssen. Aber welche Weichen sind das genau? Und wie lassen sich diese schnell und pragmatisch stellen?
Im Rahmen dieses Vorhabens der FfE wurden zunächst die Mehrwerte von V2G – Fokus auf dem marktorientierten Laden und Entladen von Elektrofahrzeugen – basierend auf den aktuellen Erkenntnissen aus Forschung und Industrie wissenschaftlich neutral eingeordnet und klar verständlich aufbereitet. Darauf aufbauend wurden nach wie vor bestehende Hürden, die dem erfolgreichen Hochlauf von V2G im Weg stehen, identifiziert und kategorisiert. Ziel dieser ersten Arbeiten ist es, ein gemeinsames Verständnis zu Mehrwerten und Hürden zu schaffen. Im zweiten Schritt wurden – aufbauend auf dieser Diskussionsgrundlage – Lösungskonzepte zum Überwinden dieser Hürden entwickelt und bewertet. Finales Ergebnis ist die Ausgestaltung einer Umsetzungsroadmap mit klar strukturierten Empfehlungen zur Realisierung wichtiger Lösungsoptionen, um den Markthochlauf von V2G zu befähigen.
Welche Erkenntnisse haben wir gewonnen?
Abbildung 1 umfasst eine Auswahl der in der Studie entwickelten Lösungen, die auf die Adressaten der nationalen Politik und Regulatorik zugeschnitten sind. Alle Lösungen wurden in einer Umsetzungsroadmap aufbereitet und in eine erste Start- und Lernphase (bis Ende 2028) sowie eine zweite V2G-Hochlaufphase (ab 2029) eingeordnet. Die vollständige Umsetzungsroadmap und alle weiteren Referenzen, Details und Lösungen sind in der Vollstudie zu finden.
Detaillierte Ergebnisse unserer Untersuchungen – insbesondere zum Einfluss des § 14a EnWG auf die Ladekosten, sind in unserer Beitragsreihe zum Projekt enthalten.
Weitere Informationen: