02.2022 - 05.2022

Nachhaltigkeitskennzahlen für Unternehmen – ein Leitfaden zur Berichterstattung

In der Nachhaltigkeitsberichterstattung stehen Unternehmen vor neuen Herausforderungen. Durch die kürzlich verabschiedete Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und die EU-Taxonomie erhöhen sich die Anforderungen an die verpflichtende Berichterstattung. Dies bedingt zudem steigende Anfragen von Stakeholdern (z. B. Kunden oder Investoren) zu bestimmten Kennzahlen. Doch auch Regelwerke der freiwilligen Berichterstattung, wie die Global Reporting Initiative (GRI), sowie die Teilnahme an Initiativen oder Programmen, wie dem Carbon Disclosure Project (CDP), sollten in der Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen beachtet werden.

Zusammen mit der alpitronic GmbH, die innovative elektronische Systeme mit Schwerpunkt Elektromobilität entwickelt, führte die FfE das Projekt „Leitfaden für die Nachhaltigkeitsberichterstattung“ durch – mit dem Ziel, das Unternehmen auf die Anforderungen der Nachhaltigkeitsberichterstattung vorzubereiten.

Als erster Teil des Projektes wurde eine Übersicht zu umweltbezogenen Nachhaltigkeitskennzahlen aus den existierenden Regularien, Standards und Normen erstellt. Diese Übersicht beinhaltet Kennzahlen der folgenden Kategorien:

  • Klimaschutz (Climate protection)
  • Energie (Energy)
  • Abfall und Abwasser (Waste and waste water)
  • Abfall und Verschmutzung (Waste and pollution)
  • Ressourcennutzung (Resource use)
  • Biodiversität (Biodiversity)
  • Umweltrecht und Lieferkette (Environmental law and supply chain)

Basierend auf dieser Übersicht wurden in enger Abstimmung mit der alpitronic GmbH relevante Kennzahlen bestimmt, für welche unternehmensintern ein fundamentales Verständnis geschaffen werden soll. Eine Übersicht dieser Kennzahlen ist in Abb. 1 dargestellt.

Abbildung 1: Ausgewählte Kennzahlen der Nachhaltigkeitsberichterstattung

Für diese ausgewählten Kennzahlen wurden jeweilige Anforderungen für deren Quantifizierung von der FfE ausgearbeitet, wie etwa relevante Richtlinien und Methoden, Anforderungen an Daten und deren Erhebung. Als Projektergebnis dient dem Unternehmen ein 45-seitiger Leitfaden als Grundlage für den internen Wissensaufbau als auch als Vorbereitung für zukünftige Anfragen.

Eine der zentralen umweltbezogenen Kennzahlen sind die „lebenszyklusbezogenen Umweltwirkungen auf Produktebene“. Diese Kennzahl ist standardisiert und basiert auf der Methode der Ökobilanz, auch Life Cycle Assessment (kurz LCA) genannt. Die LCA ist nicht nur Bestandteil kürzlich entwickelter Regularien wie der EU-Taxonomie und der Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD), sondern liefert auch die Basis für die Erfassung weiterer Kennzahlen. Dazu zählen die sogenannten „Scope 1-3“ Treibhausgasemissionen. Weitere Informationen über unsere Projekte im Bereich der Ökobilanzierung finden Sie übersichtlich dargestellt in unserem Themenfeld „Klimaneutralität“.

 

Wie können wir Sie unterstützen?

Neben dem Projekt „Leitfaden für die Nachhaltigkeitsberichterstattung – Eine Übersicht zu Nachhaltigkeitskennzahlen“ mit der alpitronic GmbH hat die FfE bereits Erfahrung in der Erfassung umweltbezogener Nachhaltigkeitskennzahlen aus aktuellen Rahmenwerken und neuen Regularien. Hierzu zählt beispielsweise ein Projekt zur Schulung und Durchführung von Ökobilanzen zur Bewertung von grünen Investments mit der EnBW Energie Baden-Württemberg.

Gerne unterstützen wir auch Sie bei den neuen Anforderungen der Erfassung von Nachhaltigkeitskennzahlen u. a. mit:

  • Übersetzung der Regularien in konkrete Anforderungen
  • Erfassung und Aufbereitung von Energie- und Emissionsdaten für die Berichterstattung
  • Durchführung von Lebenszyklusanalysen
  • Schulungen zur „Life Cycle Assessment (LCA)“-Methodik
  • Erstellung von Leitfäden zur Quantifizierung von Nachhaltigkeitskennzahlen