Modellierung von Emissionspfaden
Das Tool Sectoral Assessment of Multiple Emission PATHways (SAMEPATH) der Allianz liefert geschäftsrelevante Daten zu zukünftigen Entwicklungen der sektoralen Klimafinanzierung in regionaler Auflösung. Das SAMEpath-Tool ist ein Produkt der Allianz Research mit dem Ziel, eine umfassende offene Datenbank für die Analyse der Entwicklungen der Klimapfade und des erforderlichen Investitionsbedarfs für eine grüne Transformation der Wirtschaft zu schaffen. Dabei werden eine Vielzahl von Variablen aus verschiedenen Klimamodellen untersucht und visualisiert, wie sich diese jeweils bei Eintritt der verschiedenen Klimapfad-Szenarien entwickeln würden.
Projektinhalte
In SAMEPATH werden auch die Treibhausgasemissionen verschiedener Sektoren dargestellt. Die Emissionen zeigen den jährlichen Ausstoß an Treibhausgasen eines Unternehmens bzw. in diesem Fall des gesamten Sektors. Dabei werden direkte Emissionen (Scope 1), vorgelagerte, energiebedingte Emissionen (Scope 2) und vor- und nachgelagerte Emissionen der Wertschöpfungskette (Scope 3) berücksichtigt. Im Rahmen des Projekts wurde die bestehende Methodik geprüft und um Entwicklungspfade der sektoralen Emissionen erweitert.
Zur Ermittlung der Scope 1-3 Emissionen einzelner Sektoren werden Input-Output Daten der OECD herangezogen. Dafür werden die direkten Emissionen der einzelnen Sektoren sowie die wirtschaftlichen Verflechtungen der Sektoren untereinander berücksichtigt. Mittels der im Projekt angewandten Methodik können Emissionen, welche in einem Sektor (beispielsweise der Stahlherstellung) entstehen, auf die Sektoren, in welchen die Produkte verwendet werden (beispielsweise Stahl für die Baubranche, Automobilbranche,… ) aufgeteilt werden. So können die vorgelagerten Scope 3 Emissionen berechnet werden.
Zur Abschätzung der zukünftigen Entwicklung der Sektor-Emissionen werden Modellierungen sogenannter Integrated Assessment Models herangezogen. Dafür werden die in der Finanzbranche verbreiteten Szenarien des „Network für Greening the Financial System“ (NGFS) genutzt. Durch die Zuordnung der modellierten Wirtschaftszweigen zu den OECD-Sektoren kann für jedes NGFS-Szenario Prognosen zur Entwicklung der CO2-Intensität aufgeteilt nach Scope 1-3 für alle betrachteten Sektoren für 2025 bis 2100 dargestellt werden.