Daniela Wohlschlager gewinnt den „Leo Award“ bei der Konferenz „Life Cycle Engineering“
In der von Webkonferenzen geprägten Zeit bot die Konferenz „Life Cycle Engineering“ von 4. – 6. April in Leuven, Belgien, eine erfrischende Möglichkeit zur Diskussion wissenschaftlicher Ergebnisse. Die FfE war vor Ort und präsentierte die ökobilanzielle Betrachtung von Ladeinfrastruktur aus dem Forschungsprojekt „Bidirektionales Lademanagement – BDL“.
Experten:innen aus Forschung und Industrie diskutierten über Bewertungsmethoden und Ansätze zur Steigerung der Nachhaltigkeit von Produkten, Prozessen und ganzen Systemen über den Lebenszyklus hinweg. Aus dem FfE-Team zu Ressourcen und Klimaschutz stellte Daniela Wohlschlager das Paper „Vergleichende Untersuchung der Umweltwirkungen von IKT für das intelligente Laden von Elektrofahrzeugen in Deutschland“ vor, welches mit dem „Leo Award“ der TU Braunschweig für herausragende wissenschaftliche Beiträge ausgezeichnet wurde.
Die Analyse untersucht die Umweltwirkungen von unidirektionaler (V1G) sowie bidirektionaler (V2G) Ladeinfrastruktur auf Haushaltsebene im Vergleich zu Direktladen. Die Ergebnisse zeigen, dass der Hauptanteil des Treibhauspotenzials von 145 (V2G) bzw. 79 kg CO2-Äq. pro Jahr auf den Stromverbrauch der Betriebsphase (V2G: 77 %; V1G: 57 %) zurückzuführen ist. Dieser wird mit zunehmender Dekarbonisierung des Energiesystems sinken. Im Verhältnis zum ermittelten jährlichen Reduktionspotenzial in der Betriebsphase von -947 kg CO2-Äq. wird der Fußabdruck der Ladeinfrastruktur aber deutlich überkompensiert. Aus dem Beitrag resultierende Empfehlungen betreffen zudem Komponentenhersteller, welche auf ein nachhaltiges Produktdesign der Infrastruktur durch hohe Lebensdauern und Energieeffizienz achten sollten.
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