01.04.2024

User Acceptance of Intelligent Charging of Battery Electric Vehicles

Datum: April 2024

Autorin: Kristin Wagner

Ausbildungsinstitution: TUM Campus Straubing for Biotechnology and Sustainability

Studiengang: M.Sc. Bioeconomy

Betreuende Personen:

  • FfE: M.Sc. Daniela Wohlschlager
  • TUMCS: Prof. Dr. Andreas Pondorfer

Abstract:

Die zunehmende Zahl an Elektrofahrzeugen in Deutschland trägt erheblich zum Gesamtstrombedarf bei und birgt insbesondere mit der Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energiequellen Herausforderungen. Das gleichzeitige Laden in den frühen Abendstunden kann zu Lastspitzen in den lokalen Stromnetzen führen. Eine Lösung ist die Verlagerung von Ladevorgängen in Zeiten geringeren Energiebedarfs. Dieses intelligente Laden des Fahrzeuges gilt als wichtiges Instrument um Netzengpässe zu verringern. Die Fahrer von Elektrofahrzeugen müssen hierfür jedoch diese Technologie akzeptieren und nutzen, um ihr Potenzial auszuschöpfen. Diese Arbeit untersucht deshalb die Einflussfaktoren auf die Nutzerakzeptanz von intelligenten Ladesystemen. Unter Verwendung eines Mixed-Methods-Ansatzes werden zunächst eine umfassende Literaturrecherche und Experteninterviews durchgeführt, um Benutzerakzeptanzfaktoren zu identifizieren. Aufbauend auf diesen qualitativen Erkenntnissen werden in einer Choice-Base Conjoint-Analyse die Präferenzen für bestimmte Ladeattribute von 61 Elektrofahrzeugnutzende aus einem Forschungsprojekt in Deutschland quantitativ gemessen. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass finanzielle Anreize und die Wahrung von Flexibilität entscheidend dafür sind, dass Nutzer intelligentes Laden akzeptieren. Konkret sind jährliche Einsparungen von rund 200 € und die Angabe einer Mindestreichweite, die sofort geladen wird, entscheidend für die Nutzerakzeptanz. Interessanterweise hat die Integration erneuerbarer Energie, deren Einfluss auf die Akzeptanz in mehreren Studien bewiesen wurde, keinen signifikanten Einfluss auf die Wahl der Teilnehmenden. Es muss bedacht werden, dass die Stichprobe, die aus Feldtestteilnehmenden besteht, möglicherweise nicht die Einstellung zukünftiger Nutzender von Elektrofahrzeugen widerspiegelt. Die Datenanalyse ergab jedoch eine starke Übereinstimmung der demographischen Daten der Feldtestteilnehmenden mit denen der heutigen Elektrofahrzeugfahrenden. Darüber hinaus identifiziert die Arbeit potenzielle Hindernisse für die Einführung von intelligentem Laden, wie z.B. Interoperabilität, Reichweitenangst und die langsame Installation von intelligenten Zählern in Deutschland. Diese Thesis leistet einen Beitrag zum Wissen über die Nutzerakzeptanz von Ladetechnologien, indem sie die Präferenzen von Elektrofahrzeugnutzenden identifiziert und evaluiert, und Stakeholdern, die intelligente Ladelösungen fördern wollen, eine Orientierungshilfe bietet.